Frühjahrskräuter auf einen Blick
Die Wildkräuter sind fast in Vergessenheit geraten. Obwohl sie den Menschen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente schenken.
Ebenso schenken sie der Persönlichkeit Widerstandsfähigkeit.
Wildpflanzen setzen sich durch, also lernt sich der Mensch auch durchzusetzen. Wildpflanzen überleben, also überlebt man selber, wenn man Wildkräuter zu sich nimmt.
Nehme Sie in Dein Leben auf. Am besten roh und unverfälscht.
Dann kannst Du selber ursprünglich und unverfälscht sein!
FRAUENMANTEL
Frauenmantel ist eines der Heilkräuter, deren Heilwirkungen unwahrscheinlich vielseitig sind.
Er ist diesbezüglich ein echter Tausendsassa, neben seinem Haupteinsatzgebiet bei Frauenleiden und Kinderwunsch wird er auch bei Problemen der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes sowie zur Wundheilung eingesetzt.
Frauenmanteltee gilt als universelles Heilmittel.
Nicht nur für Frauen, auch für Männer und Pubertierende unverzichtbar.
Er bringt unseren Hormonhaushalt ins Gleichgewicht und mittet uns.
Frauenmantel war Freyja, der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit geweiht und wurde regelmäßig gesammelt und bei Liebes- und Fruchtbarkeitsritualen verräuchert, besonders an Maria Himmelfahrt.
Die unteren, mantelartigen Blätter verglich man seinerzeit mit dem Umhang der Maria. Daraus entstand der Name Frauenmantel. Die Beziehung zum Weiblichen drückt sich auch in den anderen, zahlreichen Namen für die Pflanze aus: Frauenhilf, Frauenrock, Marienmantel, Muttergottesmäntelchen, sind nur einige Beispiele davon.
Im Mittelalter verordneten die Ärzte den Frauenmantel bei Frauenleiden und Menstruationsbeschwerden.
Der zubereitete Tee oder das Kraut selbst diente auch als Aphrodisiakum.
Hildegard von Bingen verwendete Frauenmantel, um Geschwüre und offene Wunden zu heilen. Darauf weist auch der Name „Ohmkraut“ von altdeutsch Ohm=Wunde hin. In der Volksmedizin ist Frauenmantel bis heute als „Frauenheilkraut“ bekannt.
Als „Frauenpflanze“ enthält das Frauenmantelkraut so genannte Phytohormone, die eine Progesteron ähnliche Wirkung entfalten können. Es handelt sich dabei um pflanzliche Hormone, deren Wirkung Progesteron ähnlich ist und deshalb bei Menstruationsbeschwerden und anderen hormonell bedingten Frauenkrankheiten angewendet werden kann.
Für viele Frauen ist die Hinwendung zu dieser „weiblichen Pflanze „ein guter Weg zu mehr Kraft, Selbstbewusstheit, Freude, Gesundheit und Liebesfähigkeit.
Frauenmantel kann als „Kraftquelle Weiblichkeit“ genutzt werden.
Man nannte die Pflanze auch Gewittergras, weil man sie in Kränze band und an Fenster, Türen und am Dachfirst auf hing, um das Haus vor Blitzschlag zu schützen.
Frauenmantel wächst häufig auf Wiesen, Weiden, an Bachufern und Waldrändern.
Er ist in Europa, Nord- und Mittelasien verbreitet. Frauenmantel mischt sich zum Räuchern gut mit Schlüsselblume, Malve, Mariendistel, Goldrute, Weihrauch, Myrrhe und auch Ringelblume.
Das kann Frauenmanteltee
-Eine Tee-Kur mit Frauenmantel ist genau das Richtige in den letzten drei bis vier Wochen der Schwangerschaft für die Kräftigung der Beckenorgane.
-Ebenso wirkt er gebärmutterstärkend, weshalb er auch zu Beginn einer Schwangerschaft getrunken wird, um das Risiko einer Fehlgeburt zu mindern.
-Nach der Geburt ist Frauenmanteltee ebenfalls hilfreich, da er den Milchfluss und die Rückbildung fördert und die Heilung von Verletzungen unterstützt, die unter der Geburt entstanden sind.
-Auch bei unerfülltem Kinderwunsch kann der Teeaufguss bei Eisprung und Einnisten der Eizelle in der Gebärmutter helfen.
Dieser heilkräftige Tee kann aber noch viel mehr, auch bei Unterleibsentzündungen, Menstruationsproblemen, Gebärmuttervorfall, Wechseljahresbeschwerden, Weißfluss und dem prämenstruellen Syndrom zeigt sich Frauenmanteltee hilfreich.
-Einen besonderen Einfluss hat das Kraut auf Bänder und Gewebe. Ein Teeaufguss wirkt kräftigend und lindert so die Gefahr von Verrenkung, Bruch und Verstauchung.
-Darüber hinaus hilft Frauenmanteltee bei Fettleibigkeit, Blutarmut, Schilddrüsenerkrankungen, Arteriosklerose, Diabetes und Migräne.
-Auch bei Durchfall und verdorbenem Magen wird er getrunken und hat einen positiven Einfluss auf Erkältungskrankheiten.
-Außerdem soll Frauenmantel blutverdünnend und blutreinigend wirken, weshalb er zur Behandlung von Krampfandern empfohlen wird.
Frauenmantel – Zubereitung des Teeaufguss, Einfach frische Blätter mit kochendem Wasser übergießen und je nach Geschmack mit anderen Kräutern kombinieren.
z.B. Zitronenmelisse, Pfefferminze, Gundelrebe
Löwenzahn:
Der Löwenzahn ist von März bis Juni auf vielen Wiesen, gelb-leuchtend zu finden. Er wächst auf gut gedünkten Wiesen, ist ein Stickstoffanzeiger und versucht die Erde mit seiner entgiftenden Wirkung zu heilen. Wenn die Erde im Gleichgewicht ist, verschwindet er von selbst.
Für uns Menschen dient er als optimale Frühjahrkur.
Die Blätter sind eine Salatdelikatesse. Der Löwenzahn ist das bitterste Wildkraut. Bitterstoffe bringen die Verdauung in Schwung und sind gut fürs Gemüt. Sind sie uns zu bitter, kann man sie mit etwas Salz oder in lauwarmem Wasser etwas ziehen lassen, dann werden sie milder. Die Blätter, Blüten, Knospen und auch Wurzeln können verarbeitet werden. Zu Gelee, Sirup, Wein, in Essig eingelegt als Kapern, als Gemüse oder Tee, die Blüten als Deko von Broten, Kräuterquark und Salaten . Die Wurzeln kann man rösten und einen Kaffeeersatz herstellen.
Die Heilwirkung der Pflanze ist reinigend, entgiftend, harntreibend.
Sie enthält Vitamin A und C, Kalium, Spurenelemente, Gerbstoffe, Bitterstoffe die den gesamten Stoffwechsel anregen.
Sie steigert die Gallensekretion und sorgt für eine bessere Verdauung der Fette. Hilft bei Leberbeschwerden, Gicht und Rheuma. Bei Arthrose und anderen Gelenkleiden.
Sie wirkt blutreinigend und äußerlich hautreinigend. Verdauungsfördernd und anregend.
Der milchige Saft der Stängel kann gegen Warzen eingesetzt werden. Wie auch das vom Schöllkraut. Am 3. Tag bei abnehmendem Mond die Warzen mit Saft einreiben.
Außerdem stärkt der Löwenzahn das Selbstwertgefühl, eigene Bedürfnisse können aufgedeckt werden.
Gundermann:
Ist zu finden auf nährstoffreichen Wiesen und Heckenrändern.
Gundermann ist eine alte Heil- und Zauberpflanze, früher wurden Haus, Hof, Stall und Vieh zum Schutz vor Zauber, Donner und Blitz damit geräuchert.
Ein geflochtener Kranz in der Walpurgisnacht macht hellsichtig.
Von März bis Juni kann man die Blätter des Gundermanns als Aromaspender, als Erfrischung des Atems oder zum Würzen von Tee, Kräuterlikör und Wein verwenden.
Zarte Blätter und auch Blüten können für Salate, Suppen und Rührei, Quiche, Kräuterquark und Butter Verwendung finden.
Gundermann enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe Vitamin C und Kalium.
Er hilft bei Magen- Darmerkrankungen, Blasenleiden, Leberbeschwerden und grippalen Infekten. Gundermann reguliert den Stoffwechsel.
Er hilft beim Ausleiten von Schwermetallen.
Äußerlich kann er als Heilöl zur Haut und Wundpflege genutzt werden.
Gund- bedeutet Eiter, daher ist Gundermann sehr hilfreich bei eitrigen Wunden und Zähnen.
Gundermann bringt Fülle und Kraft ins Leben, wirkt ausgleichend bei Stress.
Spitzwegerich:
Der Spitzwegerich wächst von April bis September. Zu finden ist er auf Wegen und Pfaden, so wie es der Name schon sagt.
Er kann als Salat oder Gemüse gegessen, als Smoothie, Likör, Tee oder Heilöl verwendet werden.
Die Blüten können gedünstet oder in Öl oder Essig eingelegt werden.
Spitzwegerich enthält Kieselsäure, Zink, Kalium und viel Vitamin B und C.
Spitzwegerich ist ein pflanzliches Antibiotika, er wirkt antibakteriell, hilft bei Verletzungen, Insektenstichen, leichten Verbrennungen, Schwellungen äußerlich angewendet.
Er wirkt fiebersenkend, blutstillend, wundheilend, schleimlösend und krampflösend.
Innerlich hilft er bei Entzündungen im Mund und Rachenbereich, bei Reizhusten, bei Magenschleimhautentzündungen, Reizdarmsyndrom und Erkrankungen der Harnwege.
Die frischen Blätter, in der Hand zerrieben, helfen zur Erstversorgung bei Wunden und Stichen.
Spitzwegerich hilft bei innerer Unruhe und bei der Glückssuche; sowie bei allgemeiner Schwäche, wenn körperliche und geistige Reserven erschöpft sind.
Gänseblümchen:
Zu finden ist das Gänseblümchen fast das ganze Jahr über auf Wiesen.
Es wird auch Tausendschön genannt.
Es liebt die Sonne und lebt im hier und jetzt. Es bringt uns die heile Welt zurück. Sie ist zart und kraftvoll zugleich.
Vom Gänseblümchen kann man Blätter, Blüten und Knospen essen.
Es dient als wichtigster Bestandteil der Wildkräutersalate, es kann im Quark, auf Brot, in Suppen als Dekoration oder Tee verwendet werden.
Es ist reich an Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, enthält Vitamin A und C, sowie Gerbstoffe und Bitterstoffe.
Es hilft bei Hauterkrankungen, äußerlich gegen Akne und zur Wundbehandlung.
Regt die Blutbildung an, hilft bei Leberleiden, regt den Stoffwechsel an und entwässert. Hilft bei Menstruationsbeschwerden.
Das Gänseblümchen hilft durchzuhalten und immer wieder aufzustehen. Gibt Hoffnung und Mut. Es stärkt die Lebenskraft.
Brennnessel:
Zu finden ist die Brennnessel an nährstoffreichen Standorten, am Waldrand und in Auenwäldern. Und überall wo es hässlich ist und die Natur verschmutzt ist durch Abfall und Schutt.
Unkraut vergeht nicht!
Sie bringt der Natur das heilende Gleichgewicht, sowie auch den Menschen.
Die Brennnessel ist eine alte Gemüsepflanze, sie kann als Spinat gegessen werden und dient als Aroma für Getränke und Tee.
Sie ist eine optimale Pflanze für die Frühjahrsentgiftungskur.
Die Inhaltsstoffe sind Magnesium, Kalium, Eisen und Silicium in Form von Kieselsäure, sie ist reich an Eiweiß, enthält Vitamin A, C und E.
Die Brennnessel hilft bei rheumatischen Beschwerden und Verdauungsleiden, sie wirkt harntreibend, dient der Blutbildung, hilft bei Gallenleiden. Senkt den Blutzuckerspiegel, hemmt Entzündungen und hilft bei Prostatabeschwerden. Ist Haarwuchsfördernd.
Und hilft beim Ausleiten von Quecksilber. Unterstützt die Nierentätigkeit.
Äußerlich angewendet gut als Haarspülung bei Schuppen und fettigem Haar.
Das Auspeitschen der Haut hilft von jeher gegen Rheuma.
Psychisch hilft sie, sich abzugrenzen und Nein-zu sagen.
Sowie macht sie uns wach und hilft uns Entscheidungen zu treffen.
Giersch:
Ist in feuchten und schattigen Lagen vor allem an Gehölzrändern zu finden. Er vermehrt sich über starke Wurzelausläufer und ist als Unkraut verschrien.
Die Pflanze ist zart und sanft, aber auch extrem widerstandsfähig.
Giersch ist ein Kraftprotz, eine Powerpflanze.
Essbar sind die jungen Blätter roh und als Gemüse in Suppen und Eintöpfen; sowie die Blütenköpfe ab Juni bis August.
Der Geschmack ist eine Mischung aus Petersilie und Karotte.
Die Inhaltsstoffe sind Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Zink und Kupfer, sowie Vitamin A, C und Eiweiß.
Giersch hilft bei Rheuma und Gicht, ist harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend und entsäuernd.
Äußerlich wirkt das gequetschte Kraut bei Verbrennungen, Insektenstichen und hilft bei Hämorrhoiden.
Bärlauch:
Zu finden in Buchen- und Auenwäldern oft in Nähe von Gewässer.
(Feuchtigkeitsanzeiger)
Von März bis April kann man die stark nach Knoblauch duftenden Blätter, zu Pesto, als Brot Belag, als Suppe, in Kräuterbutter, in Soßen verwenden. Die Knospen können wie Kapern in Öl oder Essig eingelegt werden. Die Blüten kann man ab April als essbare Dekoration auf Salaten verwenden.
Der Geschmack ist scharf, intensiv und knoblauchartig.
Die Pflanze enthält viel Vitamin C, Kalium und Mangan, Jod und Schwefel.
Ist geeignet zur Schwermetall/ Amalgam- Quecksilber Ausleitung (ebenso wie Koriander und die Chlorella Alge) und zur Nachbehandlung einer Antibiotikatherapie.
Bärlauch ist antibakteriell, blutreinigend, senkt den Blutdruck, ist optimal zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall, entzündungshemmend (hilft bei Akne und Ekzemen) ist harntreibend, krampflösend und schleimlösend .
Gut bei Wurmerkrankungen ( ebenso wie Knoblauch und Karotte)
Hilft Sensiblen Menschen mit wenig Rückgrat.
Optimal für eine Frühjahrskur! Sie macht uns bärenstark und erneuert uns rundherum.